* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *
 

Tja, was soll ich hier groß schreiben.

 

Das war wohl nix !!!!

 

Trotzdem noch ein paar Zeilen zu der Süd-Afrika Woche.

Hatte ja am 27.03.2012 ein Meniskus OP, so dass die Erwartungen schon recht weit zurückgestutz waren, und ich nur an ein Finish gedacht hatte. Egal wie. Das Knie hat ja bei den letzten Tests artig mitgespielt, wobei ich dort immer auf möglichst wenig Belastung geachtet habe. 18 Km locker laufen war OK und 2 h Rolle gaaannnzzz laaaannnggssaaaammmm auch.

Also ab in den Süden.

Wieder so ein entsetzlich langer Flug. 10:30 bis Johannesburg, dort 3h Zwischenstopp und dann noch mal 1:45 bis Port Elizabeth. Habe mir deswegen extra ein Nachtflug ausgesucht, so dass ich dort ein bisschen schlafen konnte und die Zeit sozusagen im Flug verging.

Abflug war Mittwoch 18.04.2012 mit South African Airways um 19:45 Uhr. Ankunft in Port Elizabeth Donnerstag 11:10 Uhr. Danach mit Jerome Chong aus Singapore, den ich beim warten auf den Weiterflug kennen lernte) zum B&B.

Die Unterkunft war zwar nur ein Bed and Breakfast, aber das kann man nicht mit deutschen Pensionen vergleichen. Schaut euch einfach mal die Bilder an:

Africabeach B&B

Wie geplant stand Radzusammenbau und erste Radrunde auf dem Plan. Da kamen auch schon die ersten ohs und uhs.

Zunächst 13 km flach bzw. leicht ansteigend. Ohs: das läuft ja super. Dann bis KM 25 flach gerade aus. Auch super. Nun kam das bösen Erwachen und das erste Uhh.

Wendepunkt und zurück: Uhh hier weht ja ein ganz schön kräftiger Wind. Nun ja du musst ja zurück. Das war dann bis zum B&B ein einziger Kampf und so habe ich für eine Runde ungefähr 2:15 h gebraucht. Das würde ja für den Wettkampf schon 5:45 bedeuten und ich war nach dieser einen Runde und 8 Wochen kaum Training schon total am Ende. Ebenfalls war der Wetterbericht für den Raceday nicht sehr ermutigend: Wind im Schnitt 40 - 50 Km/h und Spitzen bis 90 km/h.

Also: 17 h Finishzeit wird immer enger.

Am nächsten morgen war schwimmen und ein wenig Laufen angesagt.

Da gab’s dann auch nichts zu bemängeln: Wassertemperatur OK ca. 19 Grad. Bin dann ungefähr 700 m locker geschwommen, lief auch für meine Verhältnisse super.

Danach etwas ausruhen und ein wenig Laufen (10 km). Das war wenigsten angenehm und hat mich wieder etwas aufgebaut. Ohne Knieprobleme die 10 Km in ca. 47 min ganz locker.

Freitag habe ich dann gemütlich die Startunterlagen abgeholt und die Race-Tüten gepackt. Ansonsten war nur Sonnenbaden und ausruhen angesagt. Abends ging es dann zur obligatorischen Pasta Party und ordentlich Nudeln "fressen" (Kann man bei drei vollgeladenen Teller schon sagen).

Samstag Rad check in und Unruhe unterdrücken. Ist schon erstaunlich, wie man nach bereits 8 IM's immer noch so aufgeregt sein kann. Gut lag diesmal auch an der schlechten Vorbereitung wegen des Knies.

Dann kam die schlimmste Nacht vor einem IM die ich bisher hatte:

Aufgrund des zeitigen Aufstehens die letzten zwei Wochen, war ich bereits daran gewöhnt um 21:00 Uhr ins Bett zu gehen. Bis dahin war noch alles OK. Bin eingeschlafen, aber um 11:00 Uhr mit Magendrücken aufgewacht. Das habe ich leider öfter und dies äußert sich dahingehend, dass ich das Gefühl habe ich hätte ein Luftballon im Bauch der aufgeblasen wird. Damit habe ich mich dann bis 3:00 Uhr durchgekämpft und konnte dann noch mal für ne ganze Stunde einschlafen. Super !!

 

Also bin ich hundemüde um 4:00 aufgestanden um zum Frühstück zu watscheln. Ein bisschen was gegessen und zurück ins Zimmer. Da war es noch trocken. Aber kurz darauf hat ein mächtiger Regen eingesetzt, so dass ich beim Gang zum Schwimmstart schon total durchnässt ankam. War denkt bei Südafrika schon an Regensachen??. OK letzter Radcheck, aufpumpen, Verpflegung in die Tasche und Neo an. Jetzt heiß es 1 h im Regen rum zu stehen, bei ca. 12 Grad. Ohje: die Füße wurden schon blau. Einfach ignorieren. Bei den Anderen geht es ja auch.

Zum Schwimmstart hat dann der Regen aufgehört und es wurde auch langsam hell.

7:00 Uhr Kanonenschlag und rein ins Nass.

Verdammt: irgendwie ist es kälter als am Freitag. Mist.

Zunächst lief noch alles nach Plan. Ich konnte mein Tempo schwimmen und war immer in ner größerer Gruppe, allerdings ohne das sonst gewohnte schlagen. Nach der 2.tn Boje habe ich schon gemerkt, dass die Finger wieder nicht mehr zu bewegen waren. Aber die hab ich ja auch nicht gebraucht.

Beim Landgang nach der ersten Runde habe ich dann mal meine Hände angeschaut: Mann-oh-mann sind die blau. Kurz schütteln (hat natürlich gar nix gebracht) und rein zur zweiten Runde. Hier habe ich dann die starke Strömung zu spüren bekommen und durch die Kälte konnte ich mich nicht mehr richtig bewegen, so dass die zweite Boje einfach nicht näher kommen wollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hab ich diese dann doch passiert, aber es ging danach nur noch mehr den Berg runter.

Krämpfe in den Schultern und Armen und ein wildes zittern. Habe es dann vielleicht noch 5 min versucht, bin aber nicht mehr von der Stelle gekommen und der ganze Oberkörper hat geschmerzt. Weiß nicht, ob es von den Krämpfen war oder vom Zittern, irgendwann war kein weiterkommen mehr drin. Also auf den Rücken legen Armen hoch und : "Help. I need help".

Die Schwimmer um mich herum haben dann auch gleich mitgeschrien und auf mich gezeigt, so dass der rettende Jetski auch unmittelbar da war. Da hab ich mich dann auf eine Art Surfbrett, das am Jetski befestigt war, legen müssen und so gut es geht festkrallen. Leider ging s nicht sofort Richtung Strand, sondern zuerst noch einen weiteren Teilnehmer retten, der sich hinter mich an das Brett geklammert hat. Der hat nur noch geschrien: Get me out of the Water, get me out of the Water, get... und das ohne unterlass. Ok, wenigstens ging’s dann direkt zum Strand. Dort mussten mich die Helfer erst mal auf die Beine stellen und fest heben, da ich mehrfach weggeknickt bin und mich nicht alleine gerade halten konnte.

So ins Medical Tent geschleppt, wurde die Temperatur gemessen (34,6 Grad) und anschließen mit Föhn beheizt. War lustig :-) :-( :-).

Da ich ja am Dienstag schon wieder zurück geflogen bin, hab ich leider auch nichts von Südafrica gesehen. Ausser den Stadtteil Summerstrand von Port Elzabeth und dort ist es wirklich schön, und dort sein Rentendasein zu verbringen ist schon 'ne Überlegung wert.

CU beim nächsten IM

Uwe